gestern hat meine Logopädin mit Erfolg ausprobiert, mir ein paar Tropfen Wasser über einen Löffel zum Schlucken zu geben.
Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 3 Kindern. Eine schwere Autoimmunerkrankung verursachte 2016 bei mir eine Hirnblutung, die ich beinahe nicht überlebt hätte. Ich kann nicht mehr sprechen, bin fast völlig bewegungsunfähig und sitze im Rollstuhl. Nach harter Therapie habe ich Kontrolle über meine rechte Hand bekommen. Mit einer Maus kann ich wieder Texte schreiben und mit meiner Umwelt kommunizieren. Nach langer Zeit in Krankenhaus und Pflegeheim lebe ich wieder zu Hause.
Freitag, 31. Januar 2020
Donnerstag, 30. Januar 2020
Mittwoch, 29. Januar 2020
Dienstag, 28. Januar 2020
Montag, 27. Januar 2020
Sonntag, 26. Januar 2020
eigentlich dachte ich noch vor ein paar Tagen, meine Nierensteine seien mein größtes Problem, abgesehen von den allgemeinen. Jetzt mache ich mir Gedanken, woher der erhöhte Tonus im linken Arm und ansatzweise in den Beinen kommt. Wie gut, dass ich bald einen Termin bei meinem Arzt im Krankenhaus habe.
Samstag, 25. Januar 2020
Freitag, 24. Januar 2020
Donnerstag, 23. Januar 2020
Mittwoch, 22. Januar 2020
Ich habe mich sehr gefreut. Das CT hat gestern ergeben, dass ich bloß mehrere kleine Nierensteine haben, die an nicht problematischen Stellen sitzen. Sie bedürfen keiner Behandlung. Es muss nicht mit Schmerzen gerechnet werden. Es erfolgt eine Kontrolle per Ultraschall in einem halben Jahr und eine per CT in einem Jahr. Wenn jetzt noch der verschollene Nierenstein wieder auftaucht, ist zu befürchten, dass ich das leidige Thema ad acta legen kann.
Dienstag, 21. Januar 2020
Montag, 20. Januar 2020
Sonntag, 19. Januar 2020
Samstag, 18. Januar 2020
absolutes Wunderwerk,
man kann
immer wieder
nur staunen
angesichts
des Feuerwerks an
kleingliedrigen Verbindungen
im Körper.
Alles bedingt sich
gegenseitig.
Vieles können wir
noch nicht
ergründen,
übersteigt
unser Wissen.
Und es gibt
so viel Leben
unter dem Himmel.
Man sollte
das Leben
mit Achtsamkeit,
sein Dasein
als heilig betrachten
und
ehrfürchtig dankbar sein.
Mensch!
Donnerstag, 16. Januar 2020
Mittwoch, 15. Januar 2020
ich bin grottig genervt, never ending story Nierensteine. Wir waren gestern beim Urologen Eigentlich dachte ich, ich erfahre dort nur etwas über die Zusammensetzung meines eingeschickten Nierensteins und damit über dessen Ursache. Aber dem war leider nicht so. Der Arzt wartete auch auf das Ergebnis der Untersuchung. Wie er telefonisch erfahren musste, war der Nierenstein im Moment nicht auffindbar. Ich kommentiere das jetzt mal nicht.
Dann erfolgte noch ein Ultraschall meiner Nieren. Dabei hat der Arzt zwei Nierenstein-Reste entdeckt, die jetzt näherer Beachtung bedürfen, damit sie in Zukunft nicht noch größeren Schaden anrichten. Also demnächst wieder CT.
Dienstag, 14. Januar 2020
Montag, 13. Januar 2020
Sonntag, 12. Januar 2020
Samstag, 11. Januar 2020
Freitag, 10. Januar 2020
Donnerstag, 9. Januar 2020
Mittwoch, 8. Januar 2020
Dienstag, 7. Januar 2020
die Logopädinnen trainieren seit kurzem mit mir einen kräftigen Atemstoß. Ich muss durch einen Schlauch pusten und mit einem kräftigen Atemstoß Wasser in einer Flasche zum Blubbern bringen. Das gelingt mir am Anfang besser als nach ein paar Atemstößen, bei denen mir immer mehr die Puste ausgeht.
Montag, 6. Januar 2020
Sonntag, 5. Januar 2020
mir fällt selber auf, dass meine Kopfhaltung besser geworden ist. Die Muskulatur am Hals, die den Kopf trägt, war auf der einen Seite viel stärker ausgebildet, als auf der anderen, sodass mein Kopf immer nach rechts hing. Schon seit langem machen meine Therapeuten Übungen zur Muskelkraft in diesem Bereich, mit dem Erfolg, dass ich jetzt überwiegend in der Lage bin, den Kopf mittig oder nahezu mittig zu halten.
Samstag, 4. Januar 2020
Am 4. Advent waren wir zur Einstimmung auf das herannahende Weihnachtsfest auf einem adventlichen Konzert in einer Kirche. Dort sang auch mein Arzt aus dem Krankenhaus mit fünf weiteren Männern mehrstimmig a capella auf ganz hohem Niveau mit.
Ich hatte ein wenig Gefallen gefunden an dieser Ausgestaltung der Sonntagnachmittage in der Adventszeit, nachdem meine Freundin zwei Wochen zuvor bei einem Konzert mit einem Chor und Orchester, dem mein Mann und ich mit unserer kleinen Tochter beiwohnten, gesungen hatte. Erstmalig Kontakt mit einem Chor, flüsterte sie uns zu: „Warum singen die so komisch?"
Also neue Chance für unsere kleine Tochter am 4. Advent , Diese Art von Gesang lieben zu lernen. Während sich unsere beiden Söhne auf dem Weihnachtsmarkt tummelten, kamen wir 20 Minuten vor dem Konzert in die gefüllte Kirche. Dass uns gleich ein musikalischer Ohrenschmaus bevorstünde, verrieten nicht nur die vielen Menschen in der Kirche, sondern auch die besondere Lichtinstallation in dieser.
Zum Glück fanden wir noch einen Sitzplatz in den vordersten Reihen , die extra für Familien mit kleinen Kindern reserviert waren. Sonst wäre es mit dem Sitzen und der adventlichen Besinnung auch schlecht gewesen bei den vielen Menschen in der Kirche. Endlich sitzend, freuten wir uns auf 90 Minuten musikalische Einstimmung auf Weihnachten.
Doch es kam, wie es kommen musste: „Papa, ich muss nötig Pipi!", flüsterte sie. Und das schon zu Beginn des Konzerts. Sie versuchte, Ihr dringendes Bedürfnis noch auszuhalten, aber diese Absicht gelang nur 10 Sekunden. Also ging mein Mann mit ihr mitten in einem Lied auf die Toilette. Nach der kurzen Ablenkung, konnte ich mich wieder ganz dem Gesang widmen und besinnen. Das Sextett sang aber auch wirklich schön und niveauvoll.
Doch, was war das? Plötzlich ein unüberhörbares Piepen, das den Gesang begleitete und da definitiv nicht hingehörte. „Tüt, tüt, tüt …" Und das schlimmste: Es kam von mir! Ich merkte gefühlt 5000 Paare Augen in meinem Nacken. Die Pumpe von meiner Magensonde, die hinten in der Tasche am Rollstuhl lag, meldete sich zu Wort, weil die Nahrung leer war.
Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn mein Mann die Pumpe hätte ausschalten und somit das Piepen hätte beenden können. Der war aber mit unserer kleinen Tochter zur Toilette. Nicht fähig, jemandem schnell mitzuteilen, wie die Pumpe auszuschalten war, bzw. dies selbst zu tun, blieb mir also nichts anderes übrig, als so zu tun, als höre ich das Piepen überhaupt nicht. Die Augen starr geradeaus auf die Sänger gerichtet. Mir war aber bewusst, dass alle mich anstarrten und als Quelle des störenden Nebengeräuschs ausmachten. Ich erahnte ihre Gedanken, die sich empört darüber wunderten, wie jemand die adventliche musikalische Besinnung mit einem penetranten Piepen stört. Wenn es ein Loch im Boden gegeben hätte, wäre ich dort am liebsten versunken.
Die Minuten, bis mein Mann mit unserer Tochter von der Toilette kam und das nervige Geräusch abstellte, wollten einfach nicht vergehen. In dieser Zeit habe ich „Blut und Wasser" geschwitzt. Mit dem Geräusch vertraut, dürfte mein Arzt aus dem Krankenhaus spätestens dann bemerkt haben, dass ich zu den Zuhörern gehörte. Auch da ein Profi. Versungen hat er sich jedenfalls nicht.