gestern lag ich im Bett kurz auf meiner linken Seite. Ich konnte dabei meinen Kopf ein bisschen anheben, ein Zeichen dafur, dass ein bisschen Muskulatur im linken Nacken dazugekommen ist. Das konnte ich definitiv vor langerer Zeit noch nicht.
Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und Mutter von 3 Kindern. Eine schwere Autoimmunerkrankung verursachte 2016 bei mir eine Hirnblutung, die ich beinahe nicht überlebt hätte. Ich kann nicht mehr sprechen, bin fast völlig bewegungsunfähig und sitze im Rollstuhl. Nach harter Therapie habe ich Kontrolle über meine rechte Hand bekommen. Mit einer Maus kann ich wieder Texte schreiben und mit meiner Umwelt kommunizieren. Nach langer Zeit in Krankenhaus und Pflegeheim lebe ich wieder zu Hause.
Mittwoch, 31. August 2022
Dienstag, 30. August 2022
Sonntag, 28. August 2022
Samstag, 27. August 2022
Donnerstag, 25. August 2022
Mittwoch, 24. August 2022
Dienstag, 23. August 2022
ich bekomme jetzt fur zwei Wochen puriertes Mittagessen. Uber diese Koststufe bin ich zwar schon hinweg, aber bevor ich gar nichts bekomme... Ich kann auch noch nicht richtig bestellen. Telefonieren ist auch nach 2 Monaten so gut wie unmoglich. Die Telefonanlage wurde ja auch gehackt. Viele Menschen wollen ja etwas. Es gibt ein Nottelefon. Wir haben schon viele Stunden in der Warteschleife verbracht, um am Ende doch nicht erfolgreich zu sein. Krass, wie verwundbar wir alle sind.!
Montag, 22. August 2022
Sonntag, 21. August 2022
Samstag, 20. August 2022
Freitag, 19. August 2022
Donnerstag, 18. August 2022
Mittwoch, 17. August 2022
immerhin habe ich schon wieder fur eine Woche Mittagessen. Ich konnte zwar keine Gerichte auswahlen, und ich habe auch nur purierte Kost, hatte ich damals schon, aber immerhin. Krass, der Cyber-Angriff war jetzt bald vor 2 Monaten. Was das dem Unternehmen alles kosten mag! Richtig tragisch, dass die Leidtragenden sensible Gruppen der Gesellschaft sind, alte und kranke Menschen.
Dienstag, 16. August 2022
Montag, 15. August 2022
Sonntag, 14. August 2022
Samstag, 13. August 2022
so langsam finde ich meine Sprache wieder. Wie naiv von mir zu glauben, dass ich mit "ambulant" davonkomme. Es gab den ersten Schock schon direkt beim Ankommen als verkundet wurde, dass sich der Chefarzt kurzfristig dazu entschieden hatte, die Operation doch "stationar" stattfinden zu lassen. Auf der Station hies es aber, dass das noch nicht sicher sei. Also ging ich optimistisch in die Operation, die auch gut verlaufen ist. Marknagel und Schrauben sind drausen. Leider haben die Wunden im Aufwachraum stark geblutet, sodass ich doch bleiben musste. Mittlerweile bin ich wieder zu Hause. Ich bin es so leid, immer wieder vollig fremden Menschen, muhsam alles erklaren zu mussen, die eigentlich keine Zeit fur mich haben. Wenn ich gewusst hatte, dass ich bleiben muss, hatte ich mich besser vorbereitet.