Tragen
Eigentlich habe
Eigentlich habe
ich immer geglaubt,
dass man nur
die
Päckchen
oder Pakete
zu tragen bekommt,
die man
auch
tragen kann,
hoffentlich kann ich
das zurückblickend
auch
sagen!
Das habe ich auch früher mal gedacht, aber wäre das nicht unfair, und würde dann nicht seelische Stärke noch betraft werden? Schließlich gibt es auch genügend Menschen, die es nicht schaffen, ihr Schicksal zu tragen und daran zerbrechen. Ich habe einen Satz von Margot Käßmann gelesen (sinningerweise am Tag meiner 1. OP im Warteraum der Radiologie vor der Wächterlymphknotenmarkierung), der besagte, dass man nicht um Gesundheit bitten solle, sondern um die Kraft und Stärke, mit Krankheiten umzugehen. An diesen Satz muss ich oft denken. Ich habe letzte Woche als Vertretungsärztin eine sehr beeindruckende Patientin kennengelernt, nicht viel älter als ich, mit einer schweren Krebserkrankung seit Jahren, an der sie versterben wird, unzähligen Operationen und offenen Wunden. Die Frau füllte den Raum durch ihre Präsenz, ich kann es nicht anders beschreiben. Das hat mich sehr beeindruckt. Nach meiner zweiten Krebsdiagnose ist mir diese Stärke zwischenzeitlich abhanden gekommen, ich hatte meine innere Mitte verloren, und das war für mich das Schlimmste überhaupt. Und es ist immer noch oft ein schmaler Grat. Deshalb bete ich für uns beide, dass wir immer wieder die Kraft und Stärke finden, unsere Pakete zu tragen.
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